Diesellokomotiven - UIC-Bauart 98
Spitzname: Goldbroiler
UIC-Baureihe DBAG-Baureihe DR-Baureihe | 98 80 3344 344 104 | 98 80 3346.0-1 346.0-1 V 60.10-11 106.0-1 | 98 80 3346.2-9 346.2-9 V 60.12 106.2-9 | 98 80 3345.0-1 345.0-1 105.0-1 |
Baujahre: | 1959 (Prototyp) 1962 - 1964 | 1964 - 1982 | ||
Umbaujahre: | 1991 - 1992 | |||
Hersteller: | LKM Babelsberg | LEW Hennigsdorf | ||
Umbauer: | RAW Chemnitz | |||
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h | 60 km/h | 60 km/h | |
Leistung: | 365 kW | 478 kW | 478 kW | |
Dienstmasse: | 55,0 t | 55,0 t | 60,0 t | |
Länge über Puffer: | 10.880 mm | 10.880 mm | 10.880 mm | |
Radsatzanordnung: | D | D | D |
(einige Lokomotiven werden auch als 98 80 0 345 - 98 80 0 346 bezeichnet)
Für den mittelschweren Rangierdienst bei der Deutschen Reichsbahn (DDR) wurden zur Ablösung der alten Dampfloks und dem Anstieg des Rangieraufkommens neue Diesellokomotiven benötigt.
Der Lokomotivbau „Karl Marx“ in Babelsberg (LKM) entwickelte 1955 die V 60 mit Mittelführerstand und asymmetrischen Vorbauten. 1959 wurden mit der V 60 1001 und V 60 1002 die Baumuster vorgestellt. 1961 folge dann eine Kleinserie mit V 60 1003 bis V 60 1007.
1964 begann die Fertigung von 170 Lokomotiven der Baureihe V 60.0-1, welche 1964 endete. Obwohl die Lokomotive zufriedenstellende Leistungen zeigt, wurde sie leicht überarbeitet und ab 1964 mit V 60 1201 jetzt beim LEW „Hans Beimler“ in Hennigsdorf gefertigt. Neben einer Anhebung der Achsfahrmasse auf 15 t und durch Einbau eines Ballastgewichtes Anhebung der Fahrzeugmasse von 55 t auf 60 t waren optisch vor allem als Unterschied sichtbar:
Führerhaus über die gesamte Fahrzeugbreite
Schutzdach seitlich und über den Stirnseiten des Führerhausdaches hinaus
Spitzensignal am Vorbau über den Scheinwerfern
Als 1975 mit Auslieferung der 106 999 die Baureihe belegt war, wurde mit der Baureihe 105 fortgefahren. Eine Bezeichnung als 107 schied aus, da diese Baureihe bereits mit importierten Lokomotiven aus der damaligen CSSR belegt war.
Für den Fährhafen in Mukran/Rügen wurden 1987 insgesamt 12 Lokomotiven der letzten Bauserien auf die russische Breitspur (1.500 mm) umgebaut und mit einer Mittelpufferkupplung versehen. Diese Lokomotiven behielten Ihre Bezeichnung bei, wurden aber ab 1992 in die Baureihe 347 umgezeichnet bei Beibehaltung der alten Ordnungsziffer.
Ab 1991 folgte dann eine Modernisierung der Lokomotiven durch das RAW Chemnitz mit dem ziel, Kraftstoff einzusparen. Dafür wurde die Variante eines gedrosselten Motors gewählt. Nach dem Zusammenschluss beider deutscher Bahnverwaltungen 1994 wurde die als 104 (ab 1992: BR 344) bezeichnete Baureihe mit nur 81 Lokomotiven als erste ausgemustert.
Einige Lokomotiven erhielten zu Lehr- und Prüfzwecken Dachstromabnehmer, welche jedoch nicht stromführend waren.
Wegen der orangen Farbgebung erhielt diese Lok in der DDR den Spitznamen "Goldbroiler" (ein typischer DDR-Begriff, heute nennt man so etwas Brathähnchen)
Insgesamt wurden 1.135 Lokomotiven der Baureihe V 60 der DDR an die deutsche Reichsbahn ausgeliefert und mit insgesamt 2.256 Stück ist diese Lokomotivbauart eine der meist gebauten europäischen Regelspurloks. Neben der Lieferung an Werkbahnen in der DDR wurde diese auch ins Ausland exportiert, darunter nach Bulgarien, Ägypten, Algerien und die damalige CSSR.
Bitte auch beachten, dass Lokomotiven bei Werkbahnen in der DDR keine Fahrzeugnummerbekamen. Nach Einführung der Nummern nach dem Nationalen Fahrzeugeinstellungsregister (NVR) bekamen auch Lokomotiven von Werkbahnen und zugekaufte eine Fahrzeugnummer. Daher kann nicht mehr aus der Baureihenbezeichnung 3346 oder 3345 auf das "Alter" geschlossen werden. Lokomotiven der Baureihe V 60.10-11 bei Werkbahnen können heute als 3345 geführt werden.
Museumslok V 60 1100 (346 100) in Erfurt-Ost am 31.03.2012
anlässlich 100 Jahre Erfurter Industriebahn - Foto: Olaf Hoell
Baureihe 344:
344 788 noch mit DR-Logo am 22.05.1994 in Warnemünde/Ostsee
Baureihe 346 / 345:
105 066 der Deutschen Reichsbahn in Rostock Hbf. am 01.07.1978
Foto: unbekannt – Sammlung Olaf Hoell
106 365 (neu BR 346) der DR stellt einen
| 106 998 der Deutschen Reichsbahn
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105 001 der Deutschen Reichsbahn, Jüterbog– Datum / Foto: unbekannt – Slg. O. Hoell
345 259 als "WFL Lok 1" in Oranienburg unf Hennigsdorf
Fotos: Olaf Hoel
346 006 als "LOCON 102" bei Berlin, Abzweig Pankow am 08.08.2010 - Fotos: Olaf Hoell
Lok 629 der ITB Transportgesellschaft mbH am 06.09.2002 in Oranienburg – Foto: Olaf Hoell
Lok V 15 der Wismut GmbH am 23.07.2011 – Foto: Olaf Hoell Lok-Nr.: 98 80 3345 412 - mit Motor von Caterpillar
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346 016 am 30.08.1992
| 346 891 "Teepott" der Di-Lei GmbH auf
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Lok "03" der Eichholz Rail GmbH in Oranienburg
| 345 250 als "Uwe Adam 2"
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eine Lok der Baureihe 346 in Rübeland
| Lok 30 der HES in Hennigsdorf
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ehemalige Werklok in Kappeln
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| 346 967 alsV60-BUG-05 in Oranienburg
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Lok V 60.1 der OHE in Hennigsdorf
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| Lok V 60.7 der Havelländischen Eisenbahn
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Lok 346 001 (98 80 3 345 387) von L & W (Laeger & Wöstenhöfer GmbH & Co. KG) auf der Heidekrautbahn
am 29.05.2014 anlässlich einer Sonderfahrt der Berliner Eisenbahnfreunde (BEF) - Fotos: Olaf Hoell
Lok 346 826 von L & W (Laeger& WöstenhöferGmbH & Co. KG) auf der Heidekrautbahn
am 14.05.2015 anlässlich einer Sonderfahrt derBerliner Eisenbahnfreunde (BEF) - Fotos: Olaf Hoell
Diese Lok wurde ursprünglich nach Tschechien geliefert und dort als T 435.1501 bezeichnet
106 238 (98 80 0 346 015) der Berliner Eisenbahnfreunde (BEF) bei der Aufarbeitung im Bw Basdorf am 29.05.2014
da im Bw Basdorf die 106 238 beheimatet war, wird die Lok als 106 238 beschriftet zum Einsatz kommen
Fotos: Olaf Hoell
V 08 der PBSV-Verkehrs GmbH in Oranienburg am 09.05.2005 – Fotos: Olaf Hoell
Bombardier-Werklok "2" / OHE-Sp V 60.6 / hvle V 60.6
(NVR bei der Havelländischen Eisenbahn AG: 98 80 3345 900-5 D-HVLE)
Ort / Datum siehe Vergrößerung - alle Fotos: Olaf Hoell
Werklok ADtranz "1" / OHE-Sp V 60.5 / hvle V 60.5
(NVR bei der Havelländischen Eisenbahn AG: 98 80 3346 391-6 D-HVLE)
Ort / Datum siehe Vergrößerung - alle Fotos: Olaf Hoell
Lok der Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH am 31.10.2004 in Hennigsdorf
auf dem Werksgelände zur Verschrottung abgestellt
der silberne Schutzanstrich war wegen der Hitze im Stahlwerk – Foto: Olaf Hoell
346 129 mit Dachstromabnehmer in Halle-Saale am 24.06.1994
hier mit kurzem Dach und Spitzensignal am Führerhaus und anderer Tür aus der 1. Lieferserie
der Dachstromabnehmer war nur zu Prüfzwecken montiert. Gefahren wurde ja mit Diesel .....
Foto: Wolfgang Schränkler – Sammlung Olaf Hoell